Burnout: Mode oder Krankheit?

Was steckt hinter der derzeit diskutierten Thematik Burnout? Zu diesem Thema referierte anlässlich der Illertissener Gesundheitsgespräche Prof. Dr. Göran Hajak aus Bamberg auf Einladung der Hochschule Neu-Ulm im Tagungszentrum Vöhlinschloss Illertissen.

Burnout ist zur Zeit in der Öffentlichkeit omnipräsent. Der Bürger versteht darunter ein „Erschöpfungssyndrom als Folge lang anhaltender Belastung. Dabei bekommt der Begriff des Burnouts sogar eine positive Wertigkeit: „Ausgebranntsein“ gilt fast als Ehrenzeichen für besonders leistungswillige Berufstätige, so Prof. Hajak von der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Sozialstiftung Bamberg.
immer mehr Betroffene suchen ärztliche Hilfe. Klinisch weisen drei „Warnlämpchen“ das Burnout Triplett, auf das Syndrom hin: Emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und subjektiv erlebte, reduzierte Leistungsfähigkeit. Damit hat ein Burnout , wer sich überbeansprucht und ausgelaugt fühlt, gefühllos und zynisch im Umgang mit anderen ist und dem eigenen Eindruck nach zunehmend inkompetent.Ein Burnout entsteht vor allem bei Menschen im Prozeß von Leistung (Arbeitsplatz) und Hilfestellung (Pflege daheim), wenn das Selbstbild und Fähigkeit durch übermäßige Forderungen und unzureichende Bedingungen auseinander laufen, eine Diskrepanz zwischen Fiktion und Realität des eigenen Bildes der Lebensrolle entsteht und eine negative Selbstbewertung das individuelle System des Einzelnen dekompensieren lässt.

Burnout ist keine Krankheit

Unter dem Begriff Burnout verstecken sich vielfach verwandte und sich überlappende Störungen. Dies können sein: Somatische Erkrankungen, Stresssyndrom, chron. Müdigkeitssyndrom, Depression Fibromylagie, Dysthymie usw. Insgesamt ist aber eine Differenzialdiagnostik notwendig, um andere Krankheiten auszuschließen.

Patienten gehen zum Arzt und verlangen, dass der Arzt sind mit Medikamenten aus der Krankheit „herausholt“. Das ist nach Ansicht von Professor Hajak ein falscher Ansatz.
Der Patient muss selbst daran arbeiten. Die Verantwortung liegt beim Patienten, dem Arbeitgeber und der Familie.Heutzutage werden die Erkrankungen anders etikettiert. Und wir wechseln die Etiketten, so der Wissenschaftler. Was früher die Rückenschmerzen und die Verspannungsschmerzen waren, sind heute psychische Erkrankungen.
Das Burnout muss in der Familie, am Arbeitsplatz und im Freundeskreis aufgearbeitet werden. Dazu gehören unter anderem die Wertschätzung des Anderen und die Empatie.

Hajak bemängelt, dass aufgrund der Zunahme des Burnouts die Behandlungsplätze für Schwerkranke, wie beispielsweise Patienten mit Schizophrenien, blockiert sind. Die schwerkranken Patienten können nicht mehr ordentlich behandelt werden, weil die Theapieeinrichtungen mit Burnoutpatienten belegt sind.

Sieben Regeln zur Burnout-Verhütung:

– Gestalten Sie realistische Ziele
– Vermeiden Sie Isolation
– Tun sie Wichtiges vor Unwichtiges
– Setzen sie Engagement vor Überengagement
– Beachten sie ihr persönliches Tempo
– Grübeln sie weniger
– Behalten sie ihren Sinn für Humor

Die Menge der Arbeit verursacht keinen Burnout, so Hajek. Gottfried Prehofer von der DAK Bayern wies darauf hin, dass mit der Diagnose Burnout ein langer Krankenstand von durchschnittlich 32 Tagen verbunden ist. Auch die Ausfallkosten für die Wirtschaft sind enorm. Sie betragen etwa 25 Mrd. Euro. Andere Schätzungen gehen von bis zu 43 Mrd. aus.

Jürgen Bause

Medizinischer Dienst der Krankenkassen: Politisch geduldete Diktatur

Die Funktionen des MDS (Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.) und MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung) werden von uns bereits seit Gründung dieser Organisation nachhaltig kritisiert. Erfreulicherweise erklären sich nun auch andere Institutionen bereit, die beiden Organisationen MDS und MDK in Frage zu stellen.

Nach unserer Überzeugung besteht eine nahezu hundertprozentige Abhängigkeit der Manager und Mitarbeiter des MDS und MDK von den Finanzmitteln der gesetzlichen Kranken-  und Pflegekassen. Damit steht fest, dass diese Mitarbeiter auch in Sachfragen vollständig weisungsgebunden und abhängig sind von den Geldgebern, also den Kranken- und Pflegekassen.

Das wiederum macht die MDK und MDS zum Richter und Henker, wenn es um Entscheidungen geht, weil die Kranken- und Pflegekassen Geld sparen sollen. Die Folge: Leistungsverweigerungen und Vergütungskürzungen.

Die gesetzliche Ausrichtung auf ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung / Behandlung / Betreuung der Bürger / Versicherten / Patienten steht im Vordergrund aller Überlegungen und ist somit auch Maßgabe für die Kranken- und Pflegekassen.

Dabei wird die Qualität der individuellen Versorgung der Patienten mit politischer Duldung reduziert. Hinzu kommt die direkte und indirekte Einflussnahme des MDK auf die Berufsgruppen und Institutionen im Gesundheitssystem durch Prüfungen, Drohungen, Leistungskürzungen usw.

Mittlerweile gibt es nachweisbare Verflechtungen zwischen ehemaligen Mitarbeitern der „Kranken Kassen“ die zum MDS oder MDK vermittelt wurden. 

Die Begutachtungen dieser einseitig gesteuerten Organisationen bezieht sich auf: „Arbeitsunfähigkeit, Notwendigkeit von Rehamaßnahmen, Verordnung von Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln, Notwendigkeit und Dauer einer Krankenhausbehandlung, Notwendigkeit und Dauer von häuslicher Kranken-pflege.“ Also auf alle Anforderungen der Bürger im Bereich Kranken- und Pflegeversicherung.

Mit meiner über 50jährigen Erfahrung im Gesundheitswesen in Deutschland ist eine Ausweitung der Marktwirtschaft durch den Druck der Politik und der „Kranken Kassen“ rapide fortgeschritten und wird betoniert vom Medizinischen Dienst der Krankenkasse, so Wolfram-Arnim Candidus, Präsident der Bürger Initiative Gesundheit e.V. in einer Pressemitteilung.  Als Verlierer steht der Bürger im Regen der Rationierung sowie willkürlicher Priorisierung und die Berufsgruppen werden täglich von Blitzen der Kostendämpfung und Leistungs- bzw. Vergütungsverweigerung getroffen.

Deshalb fordern wir von den politischen Mandatsträgern, die bestehenden Strukturen des MDS und MDK komplett zu überdenken und in eine einzige, von den „Kranken Kassen“ unabhängige Organisation umzuwandeln.

Dabei muss dann die bestmögliche Qualität der Versorgung der Bürger im Vordergrund stehen und nicht die größtmögliche Wirtschaftlichkeit für die „Kranken Kassen“ oder die ausschließliche Orientierung auf Kostensenkung, auf Wettbewerb der Berufsgruppen und Institutionen, bzw. auf den günstigsten Preis für eine Leistung oder ein Produkt.

Diese Umstellung würde allen Bürgern zu Gute kommen und somit die Wiederwahl der Politiker auch zusätzlich sichern, da diese sich endlich dem Souverän Bürger und der Sicherung der Strukturen im Gesundheitssystem gewidmet hätten.

bearbeitet von Jürgen Bause, Medizinjournalist
AGS Medienservice

Jahresfachtagung „Wie sich Makro- und Mikronährstoffe auf die Gene auswirken

Wie sich Makro- und Mikronährstoffe auf die Gene auswirken

Laudert
Auf dem 11. Jahresfachkongress des NEM Verbandes, der am 19. September in Potsdam stattfindet, erläutert Herr Dr. Robert Schwenk vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in seinem Vortrag den Einfluss von Ernährung auf die Gene.
Die Ernährung hat einen wesentlichen Einfluss auf das individuelle Risiko an Adipositas oder Typ-2-Diabetes zu erkranken. Neben der Beeinflussung der Körpermasse verändern Makronährstoffe auch direkt die Expression zahlreicher Gene des Energiestoffwechsels. Diese Veränderungen der Genexpression werden teilweise sogar von Generation zu Generation weitergegeben. Dies erfolgt über sogenannte epigenetische Veränderungen, die in Teilen das Gedächtnis unseres Genoms darstellen. Die genauen Details, wie sich einzelne Nährstoffe oder die Nährstoffbilanz auf die epigenetischen Muster und schließlich auf unsere Gesundheit und die unserer Kinder auswirken, ist Gegenstand zahlreicher Studien.
Weitere Vorträge finden statt zu den Themen:
Lebensmittelrecht: Aktuelles aus der Rechtsprechung – Tipps für Verkehrsfähigkeit und Werbung
Bürgerliche Zivilcourage gegen Bankdatenhehlerei
Nahrungsergänzungsmittel weltweit
Die BWA richtig nutzen
Fördermittel für Unternehmen

Nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter http://www.nem-ev.de

NEM Verband mittelständischer europäischer Hersteller und
Distributoren von Nahrungsergänzungsmitteln & Gesundheitsprodukten e. V.
Frau Gabriele Thum M.A.
Assistentin des Vorstandes
Horst-Uhlig-Straße 3
56291 Laudert
Tel: +49 (0) 6746 8029820
Fax: +49 (0) 6746 8029821
Mail: thum@nem-ev.de